Weil die Wurzeln bis zu 3 Meter in den Boden gehen, ist die Weisstanne besonders standfest, auch bei Sturm und Gewitter – die haut so schnell nichts um. In Gebieten mit Hügeln und Bergen schützen Weisstannen deshalb vor Erdrutsch oder Lawinen.
Perfekt zum Bauen
Die Weisstanne wächst kerzengerade, wohl weil sie so gut verwurzelt ist. Das macht sie sehr beliebt als Bauholz. Weisstannenholz ist robust und man kann es trotzdem biegen, ohne dass es bricht.
Auch Schreiner/innen lieben Weisstannenholz
Und weil es kein Harz enthält, lieben es die Schreiner/innen. Möbel lassen sich viel einfacher bauen und mit Lack bestreichen, wenn kein klebriges Harz aus dem Holz tropft. Stellen Sie sich mal die Sauerei vor, die das sonst gäbe!
Samen brauchen kaum Licht
Wir alle lernen in der Schule, dass Pflanzen Licht (und Wasser) brauchen, wenn sie wachsen wollen. Die Weisstanne fand, dass das auch anders gehen muss. Ihre Samen keimen auch bei sehr wenig Licht. Das muss man sich mal vorstellen: Wenn es schon viele Bäume im Wald hat, die Schatten geben und Licht klauen, hören die meisten anderen Pflanzen auf zu wachsen und gehen ein. Aber die Weisstannen-Babys sind Überlebenskünstler. Sie wachsen einfach gaaanz langsam weiter, sodass es kaum jemand merkt. Sie warten geduldig, manchmal jahrzehntelang. Bis ein Sturm oder der/die Förster/in Platz und Licht schafft. Und dann schiessen sie in die Höhe. Was sie aber nur schwer überleben, ist, wenn Rehe ihre Knospen fressen.
Leider haben die Menschen in den letzten 200 Jahren vor allem auf die Fichte gesetzt und die Weisstanne immer mehr aus den Wäldern verbannt. Fichten sind aber, das stellt sich jetzt heraus, weniger gut gerüstet gegen den Klimawandel.
Wer ganz genau Bescheid wissen will, findet hier Fachinformationen.
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