Lungenflechten planen Comeback

Flechten sind etwas ganz Spezielles. Sie sind eine biologische WG aus Pilzen und Algen (oder aus Pilzen und Bakterien). Und sehr empfindsame Kunstwerke, die alles aus der Umgebung aufsaugen. Lungenflechten zeigen an, wo die Luft gut ist, denn nur dort können sie wachsen.

Die Lungenflechte gibt es nur noch sehr selten in der Schweiz. Ob sie da ist oder nicht, zeigt uns, wie gut es der Umwelt geht. Sie wächst sehr langsam und man kann aus ihr Hustensaft machen. Und vielleicht sogar Antibiotika, damit ist die Forschung jedenfalls gerade beschäftigt.

Lungenflechte, die Echte

Lungenflechten wachsen am liebsten auf Bäumen. Und das macht den Bäumen nichts aus. Flechten sind nämlich nicht gefährlich. Die einheimische Heilpflanze ist aber fast verschwunden – doch es gibt Projekte zur Wiederansiedelung, etwa in Baden. Weil die Lungenflechte alles aus der Luft ungefiltert aufnimmt, kann sie wertvolle Mineralien speichern. Aber leider auch Schadstoffe wie Schwefeldioxid.

Sie lieben Entfaltungsfreiheit

Doch warum bilden sich Pilz und Alge (oder Pilz und Bakterien) zu einer Flechte? Der Pilz gibt der Alge eine Wohnung. Die Alge macht aus Licht Nahrung und teilt sie mit dem Pilz. Gemeinsam haben sie Eigenschaften, die sie alleine nicht hätten – und können sich besser entfalten.

Flecken, überall

Flechten wachsen nicht nur auf Holz oder Felsen, sondern passen sich auch an neue künstliche Oberflächen wie Beton, Metall und sogar Plastik an. Flechten, das sind diese weissen, grauen, gelben oder orangen Flecken, die Sie sicher auch schon gesehen haben. Sie sind übrigens nichts Schlechtes, im Gegenteil. Nehmen Sie beim nächsten Spaziergang doch einfach eine Lupe mit, und bestaunen Sie dieses Wunder der Natur.

Wer ganz genau Bescheid wissen will, findet hier  Fachinformationen.

Echte Lungenflechte: Bewohnerin alter Laubbäume

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